Rund um das Thema Bilder SEO habe ich seit der SEO Campixx noch zwei Themen die ich bloggen wollte und bisher noch nicht dazu kam.
SEO für und mit Bildern ist ja vor allem dann interessanter, wenn man nicht nur bei der Google Bildersuche gut rankt sondern wenn durch Universal Search die eigenen Bilder auch in die normalen SERPs „gespült“ werden. Um seine Bemühungen auf diese Potentiale zu fokussieren – die nicht gering sind – würde es Sinn machen zu versuchen rauszufinden, wann denn Bilder in den Google SERPs vorkommen.
Theorien
Es an unterschiedlichen Stellen im Netz folgende Theorien / Denkrichtungen zur Fragestellung die ich vorstellen wollte
- Themenbezug – Durchaus denkbar ist, dass es bei bestimmten Themen Sinn macht, Bilder in den SERPs zu bringen und bei anderen weniger. Ich hatte irgendwo von Versuchen hierzu gelesen aber da hat man das Ganze meiner Ansicht nach von der falschen Seite aufgezäumt. Man hat ein Thema rausgepickt und dann unterschiedliche Keys daraus getestet und dann geschaut ob auch immer Bilder auftauchen. Die Versuche in dieser Richtung sind eher gescheitert obwohl das eigentlich eine sinnreiche Annahme ist.
- Mengenrelationen – Die Idee wäre, dass Bilder dann in den Universal Search SERPs auftauchen wenn bestimmte Mengenrelationen gegeben sind z.B. Pro 1000 HTML (o.ä.) Seiten zum Thema X findet man 1 Bild und bei Thema Y sind 10 Bilder zu finden dann bekommt man beim Thema Y Bilder zu sehen und bei X nicht. Versuche in dieser Richtung sind auch gescheitert. Es konnte keine Regel / Regelmäßigkeit in dieser Richtung entdeckt werden.
- Nutzung der Bildersuche – Die Idee hierbei ist, dass wenn bei bestimmten Begriffen die Google Bildersuche genutzt wird bei „normalen“ Suchen nach diesen Begriffen das Einblenden der Bilder Sinn machen würde. Pfiffige Idee aber schwer zu testen.
- Trial & Error – Ich würde gerne auch noch eine eigene Theorie in den Ring werfen. Da das ganze Universal Search Thema noch sehr volatil und experimentell ist, könnte es doch gut sein, dass Google einfach hier und da versuchsweise Bilder in die Universal Search SERPs wirft und aufgrund von User Feedback in Form von z.B. Klickrate und Bouncerate entscheidet, was Sinn macht und was nicht.
Natürlich kann man die o.g. Theorien / Ansätze auch kombinieren.
Experiment
Hier nun mein kleiner Beitrag um ein wenig mehr Licht ins Dunkel zu brigen. Ich wollte mich der o.g. Theorie mit dem Themenbezug nochmal neu und anders widmen. Betrachtet wurden die SERPs von einer Million Keywords. Daraus wurden die 500 Keywords mit dem meißten Traffic rausgefischt bei denen Bilder in den SERPs aufgetaucht sind. Ziel war es im nächsten Schritt möglichst viele Keywords in möglichst wenige Kategorien zu packen. Erstaunlicher Weise ließen sich 70% der Keywords in nur 16 Kategorien packen. (Die kategorisierbaren Keywords repräsentieren 65% des Traffics der betrachteten 500 Keys.) Die Daten wurden „natürlich“ freundlicher Weise von Johannes bereitgestellt.
Ergebnis
Am häufigsten kommen Bilder in Universal Search SERPs bei „Personen“ vor. Damit sind zum einzelne Menschen gemeint aber auch „abstrakte Personen“ wie Musik Bands. Dies erfasst schon ganze 20% der Bilder! Mit deutlichem Abstand (ca. 5% bis ca. 7% der Suchen bei denen Bilder in den SERPs vorkommen) folgen Begriffe aus den Bereichen Tiere, Medizin (oft Krankheiten), Orte und Pflanzen. Der nächste Block sind dann Begriffsbereiche mit weniger als 3% wie Auto, Events, Mobiltelefon, „Nackedeis“, Kleidung, Inneneinrichtung, Comic, Sport und Spiele. Der Rest der dann noch kommt ist kaum noch Signifikant.
Was kann man daraus sehen?
Nun: Es scheint tatsächlich Themen zu geben, bei denen Bilder häufiger in den SERPs vorkommen.
Konsequenz daraus für SEOs?
Wenn man ein Projekt betreibt, was in eine der oben genannten Begriffswelten rein fällt lohnt es sich wahrscheinlich deutlich mehr Mühe und Zeit in Bilder SEO zu stecken!
Tadaa! 🙂
Was haltet ihr von Ergebnis und Vorgehensweise?
Vielen Dank für die Mühen, ich denke das wird vielen die Grundsatzentscheidung erleichtern ob und wieviel Zeit/Aufwand man bei bestimmten Projekten in die Bilderoptimierung aus SEO-Gesichtpunkten stecken sollte…
Ich weiss jetzt jedenfalls bei welchen meiner derzeitigen Projekte sich das lohnen wird 🙂
Sehr nett. Es bestätigt das Vorgehen, das Bildersuche und dessen Optimierung Vorallem dann lohnt wenn das Keyword hart umkämpft ist. Sichert so also entweder DIE Platzierung oder eben mehr Traffic.
PS: dein Kommentarfeld ist mit dem iPhone die Hölle 😉 Man tippt „blind“
Hi Andre,
vielen Dank für die Daten (und Theorien). Ich kann es nach meinen Beobachtungen nur bedingt bestätigen. Ich wundere mich oft, dass Personen eben nicht „rüberspringen“ in die Websuche (z.B. Leonardo da Vinci, Albert Einstein, Mahatma Gandhi). Hab ich alle vorn, kommen aber nicht über die Klippe (Die bringen aber auch so ordentlich traffic 😉 )
Ich hab noch eine weitere „Theorie“, wann Bilder in der Websuche angezeigt werden: wie viele Leute suchen nach „keyword Bild“ oder „keyword image“. Wenn es einen gewissen Schwellenwert überschreitet, werden Bilder (Universal Search) mit eingeblendet. Die Kombination bringt inzwischen bei jeder Suche (soweit ich das beobachten kann) Bilder in die Websuche.
Schöne Grüße
Martin
Gute Idee Martin. Finde ich auch sehr interessant nur wieder leider schwer zu testen 🙂
Netter Test, jetzt weiß ich immerhin bei welchen Themengebieten Bilder öfter vorkommen. Aber mit der ursprünglichen Frage „wann denn Bilder in den Google SERPs vorkommen“, also wie Google das anstellt, hat das nicht viel zu tun.
Das problematische dabei ist ja, dass man ein Thema hat bei dem Bilder relevant sind. Dann gibt es zu dem Thema natürlich auch mehr Suchanfragen nur mit „keyword bild“ bzw. über die Bildersuche, aber vllt. auch noch (auch wenn man keinen Zusammenhang feststellen konnte), mehr Bilder im Web. Trial und Error würde ebenfalls erkennen, dass Bilder relevant zum Keyword sind. Woher Google jetzt tatsächlich weiß, ob sie Bilder einblenden sollen oder nicht lässt sich dann einfach nicht mehr nachvollziehen.
@Martin: Der Theorie würde ich zustimmen, mit der Ergänzung, dass wahrscheinlich mehr Bilder von FRAUEN des aktuellen Zeitgeschehens auf diese Art gesucht werden, als Männer.
Also „paris hilton images“ und „bar rafaeli images“.
Und die tauchen dann auch (fast) immer als universal results auf.
d.h. bei Projekten mit Promi-Boulevard-Frauen lohnt es sich mehr als bei männlichen Politikern, die bilder zu optimieren.
Ich sehe keine andere plausible Erklärung als eine Analyse des Nutzungsverhaltens. Suchvolumen der Bildsuche in Relation zur Websuche, Klickraten. Das wäre relativ einfach zu implementieren und verspricht zugleich gute Ergebnisse. Natürlich lässt sich das Mangels Datenmaterial nicht einwandfrei beweisen. Aber man muss wirklich kein Hellseher sein, um zu erahnen, dass bei vielen der betroffenen Suchbegriffe (zu Promis, Tiere, Pflanzen, Krankheiten) die Nutzer zur Bildsuche wechseln werden. Da gibt es natürlich einen Zusammenhang zum Thema, allerdings nur indirekt.
[…] Wann blendet Google Bilder in den SERPs ein? – eine empirische Untersuchung von Andre […]
[…] möchte ich einen Artikel, den ich bei Andre Alpar gelesen habe, aufgreifen. Wann werden Bilder in der Websuche von Google angezeigt? Mittlerweile […]
Ich habe eine Ferienwohnungen Seite mit einem Bild einer Ferienwohnung auf der 6. Seite gesehen.
Also diesmal nichts mit Namen. Ich tendiere eher dazu das Google noch tief in der experimentellen Phase ist und wie oben schon gesagt immer mal wieder Bilder einwirft.
Grüße Lothar
[…] bei der Eingabe von Einzelkeys direkt auf die Google Suchergebnisse für Kombis gelotst wird), Bildersuche-, Shopping oder News-Ergebnissen – mittlerweile auch mit Blog- & Video Treffern mitten in den […]
Der Beitrag gibt Anregungen sich selbst Gedanken zu machen. Dafür ist er gut. Aber als empirische Untersuchung würde ich ihn nicht nennen. Ich möchte jetzt hier nicht soviel motzen, ist nur meine subjektive Meinung dass eine empirische Untersuchung etwas „mehr“ ist, als das.
Ich weiß wie aufwändig es ist einen Artikel zu verfassen, daher möchte ich hier nicht den Zeigefinger heben und kann mich da auch an meine eigene Nase fassen.
[…] Andre Alpar: Empirische Untersuchung wann Bilder in Google Universal Search SERPs vorkommen […]
[…] bei der Universal Search insbesondere Bilder von Gesichtern eingeblendet werden, wie Andre Alpar so schön getestet […]
Vor 10 Jahren hatte ich begonnen, ein Portal aufzubauen. Ich hatte eine Softwarefirma mit „grosser Erfahrung“ gewählt, die aber so programmierte, dass SEs gar nciht rein kamen – dafür war dann die HP sage und schreibe 480 KB „schwer“. Ich konnte alles fortwerfen und im 2002 neu beginnen – mit den damaligen Techniken. Jetzt wollen wir die Modellseite (davon gibt es 161 tausend …) neu gestalten und ein mittelgrosses Bild einbauen, um im „Universlal-Search“ bestehen zu können – heute sind wir bei Bildern praktisch nicht „dabei“!
Ihre Ausführungen und die von Martin Mißfeldt haben mir bei der Problemstellung an den Programmierer sehr geholfen. Vielen Dank.
Abschliessend: Wir hatten im April 2006 mal für zwei Wochen PR6 – aber danach nur noch PR-5 obwohl wir täglich 130 000 dynamische Seiten ausliefern – und obwohl AWstats uns pro Monat Traffic von zwischen 5000 und 6000 externen Links anzeigt – im Jahr 29 tausend verschiedene externe Links. Wir finden nicht raus, wo „unser grosser Fehler“ liegt …
Universal Search: Status Quo…
Im letzten Posting hatte ich ja gefragt, welche Themen euch interessieren. Vielen Dank für die vielen Antworten und Vorschläge – einige davon brauchen etwas Vorbereitungszeit, anderen sind auf Basis unserer Daten wiederrum recht schnell zu beantworte…
[…] bei Bilder SEO wichtig sind und empirische Belege dafür, bei welchen Themen es sich lohnt mehr Zeit / Gedanken in Bilder SEO zu […]
[…] bei Bilder SEO wichtig sind und empirische Belege dafür, bei welchen Themen es sich lohnt mehr Zeit / Gedanken in Bilder SEO zu […]